Fachinformationen

Der Deutsche Hospiz- und Palliativ Verband e.V. (DHPV) wurde 1992 unter dem Namen Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. als gemeinnütziger Verein gegründet. Er vertritt die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen, ist die bundesweite Interessensvertretung der Hospizbewegung sowie der zahlreichen Hospiz -und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Gründungsmitglieder waren engagierte Ehrenamtliche und Hauptamtliche verschiedenster Professionen sowie Vertreter örtlicher Hospizvereine und stationärer Hospize. Heute ist der Verband selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik, wenn es um die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen geht.

Der Deutsche Hospiz- und Palliativ Verband fördert die Verbreitung und gesellschaftliche Verankerung der Hospizidee als ein Gesamtkonzept der Hospiz- und Palliativversorgung, setzt sich für eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland ein, ist die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung und Dachverband der Hospizinitiativen und Palliativeinrichtungen in Deutschland, rückt die Themen Tod und Sterben als Teil des Lebens ins gesellschaftliche Bewusstsein, ermöglicht und stärkt die Vernetzung haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Hospizarbeit und Palliativversorgung aktiv sind, setzt sich dafür ein, dass schwerstkranke und sterbende Menschen aktive Lebenshilfe erhalten.

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind.

Die fünf Leitsätze der Charta formulieren Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarfe, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch.

Seit Veröffentlichung der Charta im September 2010 ist es gelungen, viele weitere Akteure in den Prozess einzubeziehen, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den existentiellen Phänomenen Sterben, Tod und Trauer zu fördern und die Ziele der Charta stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. 2.535 Organisationen und Institutionen sowie 28.627 Einzelpersonen – darunter auch zahlreiche Politiker aller Ebenen – haben sich bisher mit ihrer Unterschrift für die Charta und ihre weitere Umsetzung eingesetzt.

  • Wir informieren zur Hospizarbeit und Palliativversorgung in Niedersachsen.
    Das Angebot steht  den Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung, der Politik, den Leistungsanbietern und den Akteuren in der Hospizarbeit und Palliativversorgung zur Verfügung.
  • Wir  unterstützten und beraten bei der Netzwerkbildung und dem planvollen Ausbau der Versorgungsstrukturen in der niedersächsischen Hospizarbeit und Palliativversorgung. Dieses erfolgt insbesondere durch die strukturelle und inhaltliche Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung in Niedersachsen unter Einbeziehung vorhandener Institutionen und Organisationen.
  • Wir stellen Kompetenzstrukturen für Bürgerinnen und Bürger, für hospizlich und palliativ Aktive, für Verwaltung und Politik zur Verfügung.
    Ein Ziel ist es, Doppelstrukturen abzubauen und bisher getrennt, bzw. parallel wahrgenommene Aufgaben zusammenzuführen  und koordinierende Unterstützung zu leisten.
  • Wir stellen Beratungsangebote zur Verfügung, u.a. für
    • Förderungsvoraussetzungen nach  § 39a SGB V
    • Bedarfsermittlung für stationäre Hospize
    • Informationen zu bestehenden Versorgungsangeboten
    • Referentensuche
    • Vermittlung von Fortbildungsangeboten
    • Informationen über aktuelle Ausschreibungen und Förderprogramme für Hospizdienste, SAPV-Teams, etc.
  • Wir bieten Fortbildungen an, für Mitarbeitende ambulanter Hospizdienste  und Ehrenamtliche.
  • Wir schaffen  Angebote im Bereich der Qualitätssicherung und der wissenschaftlichen Begleitforschung.
  • Wir  führen die  Aufgaben der Koordinierungs- und Beratungsstelle für Hospizarbeit und Palliativversorgung (NKBHP) weiter.

Unsere Aufgaben nehmen wir auch im Hinblick auf spezielle Patientengruppen wie z.B. Kinder und Jugendliche, Menschen mit Demenz, Patienten mit Migrationshintergrund wahr, insbesondere durch das Sichten der Strukturen sowie das Schaffen und Stärken von Netzwerken, das Informieren und Beraten der Institutionen und Akteure in der Hospizarbeit und Palliativversorgung und dem Setzen von Impulsen.
Ein besonderer Schwerpunkt wird bei der Umsetzung auf die Belange des Ehrenamtes gelegt.

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Auch der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) unterstützt den Aufruf “Hand in Hand – jetzt solidarisch aktiv werden” / #WirSindDieBrandmauer

„Die Hospizbewegung ist eine Bürgerbewegung, die in Deutschland seit ihren Anfängen in den 1980er Jahren für Solidarität steht“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV. „Zehntausende ehren- und hauptamtlich engagierte Menschen begleiten Schwerstkranke und Sterbende unabhängig von Nationalität, Religion, Einkommen oder sexueller Orientierung. Insofern steht Hospizbewegung seit jeher für Toleranz und gelebte Vielfalt.“

Das gilt für den DHPV und die unter seinem Dach engagierten Mitgliedsverbände und -organisationen auch und erst recht in Zeiten von Krieg, Klimawandel und demografischer Entwicklung. „Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit können niemals die Antwort auf diese Herausforderungen sein!“, so Hardinghaus.

Er verweist auf die zahlreichen Initiativen, die innerhalb der Hospizarbeit und Palliativversorgung für Menschenwürde und gegen Ausgrenzung stehen sowie für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt. So gibt es zum Beispiel Dienste und Einrichtungen, die sich der kultursensiblen Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Zugehörigen widmen. Andere bieten inklusive Sterbebegleitung für und von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen an oder hospizliche Begleitung für gebärdensprachliche Menschen. Stationäre Hospize wie das Ricam Hospiz in Berlin und das Hospiz Elias in Ludwigshafen wurden mit dem Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt ausgezeichnet.

„Hospiz ist kein Ort, an dem wir uns einrichten, sondern eine Haltung, mit der wir uns begegnen – dieses Zitat von Cicely Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung, bringt die Hospizidee und -haltung auf den Punkt“, so Hardinghaus. „Wir stehen für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft und somit Hand in Hand mit den Hunderttausenden Menschen in den mehr als 1400 Organisationen, die den Aufruf bisher unterzeichnet haben.“

Weitere Informationen
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) ist seit 1992 die bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland. Als Dachverband der Landesverbände in den 16 Bundesländern sowie weiterer überregionaler Organisationen der Hospiz- und Palliativarbeit und als selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik steht er für über 1.280 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen, in denen sich mehr als 120.000 Menschen ehrenamtlich, bürgerschaftlich und hauptamtlich engagieren.

Kontakt
Angela Hörschelmann
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Aachener Str. 5 | 10713 Berlin
Tel.: 030 82 00 758 17 | Fax: 030 82 00 758 13
Mail: a.hoerschelmann@dhpv.de
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